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37. Mosenberg: Karge Kost im Paradies

37. Mosenberg: Karge Kost im Paradies

  • Mosenberg
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Ein paar Schritte hinauf und Sie werden eine absolute geologische Besonderheit in der Vulkaneifel zu sehen bekommen. Der Windsborn-Schlackenkegel ist der einzige wassergefüllte Vulkankrater nördlich der Alpen! Und nicht nur das – aufgrund seiner besonderen Situation ist er Heimat ausgesprochen seltener Pflanzen.

Im Gegensatz zu anderen Gewässern wird der Kratersee am Gipfel des Vulkans nicht durch Grundwasser gespeist, das sich mit Mineralien aus dem Boden anreichern kann. Sondern die Wasser- und Nährstoffversorgung erfolgt einzig durch den Niederschlag. Dadurch ist der See sehr nährstoff- und sauerstoffarm. Was zunächst nach einem Mangel klingen mag, ist für bestimmte Pflanzen allerdings ein Paradies. Der weiß blühende Fieberklee liebt die Randzonen des Sees und steht im Mai/Juni in beeindruckender Blüte.

Dem schließt sich im Juni/Juli das rot blühende Sumpfblutauge an. Gemeinsam mit Torfmoosen bilden sie mit ihren Ausläufertrieben einen weiten Teppich, der vom Ufer aus auf der Wasseroberfläche in den See hinauswächst. Auf lange Sicht wird der Kratersee verlanden und sich zu einem Hochmoor entwickeln.

TIPP: Die gesamte Mosenberg-Reihenvulkangruppe können Sie auf einem ca. drei Kilometer langen Rundweg erwandern, an dem Ihnen die Tafeln der Geo-Route Manderscheid weitere Informationen bieten.

 

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Sehenswürdigkeiten

Willi Basalt

Der Windsborn-Kratersee ist umgeben von einem bis zu 30 Meter hohen Ringwall aus Schweißschlacken. Ein absolutes wenn auch schweißtreibendes Muss ist der Aufstieg zum über dem Wasserspiegel aufragenden Kraterrand. Ist er erst einmal erklommen, so bietet sich vom Gipfelkreuz ein einzigartiger Blick auf die umliegende Eifellandschaft und die Mosenberg-Meerfelder-Vulkangruppe.

Willi Basalt
Mosenberg